Südfassade

Restauratorische und statische Ertüchtigungsmaßnahme

Die Natursteine an der Südfassade des Berliner Doms mit den vom Bildhauer Otto Lessing geschaffenen Figuren Glaube, Liebe und Hoffnung weisen zum Teil starke Oberflächen- und Substanzverluste auf. Infolge dieser Beschädigungen ist der geregelte Wasserablauf an der Fassade, den Figuren und plastischen Elementen in diesem Bereich im erheblichen Maße beeinträchtigt, was zu deutlichen Schalenbildungen an den Steinoberflächen geführt hat. Zudem weisen die Fugen umfassend Schadensbilder in Form von Rissen bis hin zum vollständigen Verlust auf, wodurch Feuchtigkeit in die Steine eindringt.

Die Substanz und die bauzeitliche künstlerische Ausprägung der Südfassade sind im aktuellen Zustand stark gefährdet. Um weitere Verluste hinsichtlich Material und Erscheinungsbild zu vermeiden, ist es dringend erforderlich, im Rahmen von konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen gelockerte Gesteinsgefüge zu sichern und gegebenenfalls zu ersetzen, die schadhaften Fugen instand zu setzen und Risse (statisch und oberflächlich) zu schließen. Dabei werden auch erkennbare Schäden an den bauzeitlichen Befestigungselementen wie Träger oder Klammern aus Metall freigelegt und mit Korrosionsschutz behandelt.

Die Ausführungen haben Ende Oktober 2023 begonnen, der Abschluss ist voraussichtlich für Mai 2024 geplant. Bereits seit 2019 werben die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und der Berliner Dom gemeinsam für den Erhalt des Berliner Doms. Nachdem so bereits die Sanierung der Turmfassaden mit Spenden unterstützt werden konnte, kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz nun die Maßnahme an der Südfassade zu einhundert Prozent finanzieren. Auf diesem Weg möchten wir der Spenderin, welche dies ermöglicht, unseren Dank für die großzügige Unterstützung aussprechen, ohne die die Erhaltung und Bewahrung dieses bedeutenden Kulturgutes nicht möglich wäre.
 

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