Taizé-Gottesdienst
Der Dom leuchtet im Kerzenschein. Zeit für Gott – Zeit für sich selbst – Zeit füreinander. Vom Klavier erklingen behutsam die ersten Töne im Raum. Die Stimmen und die anderen Instrumente nehmen sie auf, vervielfachen sie zum Lobe Gottes. Die Taizé-Abende sind ein bewegendes Gottesdiensterlebnis. Hunderte Menschen feiern sie einmal im Monat im Berliner Dom.
In dem kleinen Dorf Taizé, zehn Kilometer nördlich von Cluny, lebt die Communauté de Taizé, ein internationaler, ökumenischer Männerorden. Bekannt ist die Gemeinschaft vor allem durch die ökumenischen Jugendtreffen, zu denen jedes Jahr tausende Besucher vieler Nationalitäten und Konfessionen pilgern.
Die Taizé Gottesdienste im Berliner Dom orientieren sich stark an den Regeln der französischen Brüder, haben aber im Laufe der Jahre ein eigenes Profil entwickelt. Anders als in Frankreich sitzen die Teilnehmenden nicht auf dem Boden, sondern in Bankreihen. Während des Gottesdienstes zünden die Besucherinnen und Besucher Kerzen an, sodass am Ende der Feier der gesamte Kirchenraum von hunderten Lichtern erleuchtet ist. Gebete werden bei Taizé Gottesdiensten fast immer gesungen. Kantor Christopher Sosnick unterstützt die Singenden mit seinem Klavierspiel, zusammen mit Holger Robbers als Vorsänger und Musikern an der Geige, Klarinette, Bass und Flöte.