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Wir möchten nicht warten, bis der nächste Anschlag passiert

KÜNSTLER STEHEN ZUSAMMEN! Benefizkonzert gegen Antisemitismus und Fremdenhass

Nach dem Anschlag in Halle im Oktober 2019 haben die jüdische Kantorin Avital Gerstetter und Domkantor Tobias Brommann kurzentschlossen ein Benefizkonzert im Berliner Dom auf die Beine gestellt und Spenden gesammelt. Jetzt machen die beiden Musiker aus der spontanen Idee ein neues Format: KÜNSTLER STEHEN ZUSAMMEN! Das erste Konzert mit freiem Eintritt in der Reihe findet am 15. Februar um 20 Uhr im Berliner Dom statt.

„Wir möchten nicht warten, bis der nächste Anschlag passiert“, begründen Avitall Gerstetter und Tobias Brommann ihre Initiative. „Wir wollen ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus und Fremdenhass setzen und gleichzeitig ein Vorbild geben, damit sich möglichst viele Menschen für den Erhalt unserer liberalen Gesellschaft engagieren“.

Seit vielen Jahren arbeiten die jüdische Kantorin und der evangelische Domkantor bereits zusammen. Mit ihrer gemeinsamen Musik möchten sie erreichen, dass sich die Menschen beide Religionen besser kennenlernen, dass sie Gemeinsamkeiten herausfinden und Unterschiede respektieren.

In die Reihe KÜNSTLER STEHEN ZUSAMMEN! werden zukünftig - neben Brommanns Domkantorei und Avitalls Sologesang - verschieden Chöre und Künstler eingebunden. Das Lied „We shall overcome“, das Publikum und Musiker beim Konzert im Oktober am Ende gemeinsam anstimmten, ist künftig ein fester Bestandteil jedes Abends.

Für 2020 sind vier Konzerte geplant. Das erste findet am 15. Februar um 20 Uhr im Berliner Dom statt, zusammen mit dem A- cappella-Chor der Berliner Domkantorei. Auf dem Programm stehen u.a. Werke von Johann Sebastian Bach, Meir Finkelstein, Ausschnitte einer Messe von Steve Dobrogrosz, christliche und jüdische Gesänge. Beim Konzert am Samstag, den 13. Juni 2020, werden Kantorin Avitall Gerstetter und Domkantor Tobias Brommann mit dem Jugendchor der Hedwigskathedrale unter Leitung von Harald Schmitt auftreten. Weitere Termine folgen.

Der Eintritt für beide Konzerte ist frei, es wird um eine Spende gebeten.

Die Spenden kommen dem Erinnerungsprojekt von Avitall Gerstetter zugute. Sie errichtet mit Spendenmitteln auf dem Kurfürstendamm eine drei Meter hohe Lichtinstallation in Form eines Shabbat-Leuchters. Der Leuchter wird an Shabbat illuminiert - die Flamme erlischt jeweils zum Shabbat-Ende mit einem Lichtspiel.

 

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