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Juni 2024 - Beim Namen nennen

Zwei Kunstaktionen im Dom:
Vom 3. Juni bis zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni 2024

Inzwischen können mehr als 110 Millionen Menschen nicht bleiben, wo sie leben. Sie fliehen vor Kriegen, Hunger oder Naturkatastrophen. Für viele von ihnen endet die Flucht tödlich. Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni möchten wir ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen auf der Flucht setzen. Dafür verbinden wir zwei Kunstaktionen:

„Beim Namen nennen!“
Bei der Aktion “Beim Namen nennen!“ werden die Namen der auf der Flucht nach Europa Umgekommenen, ihre Sterbedaten und die Umstände ihres Todes auf Papierbändern öffentlich gemacht. Die von Hilfsorganisationen gesammelten Informationen über die Verstorbenen lassen das Ausmaß ihrer Verzweiflung auf erschütternde Weise spürbar werden. Die Besucher des Berliner Doms sind eingeladen, sich in einer extra dafür eingerichteten „Schreibstube“ einen Moment der Ruhe und Besinnung zu nehmen und die Namen, Daten und Todesumstände auf Papierbänder zu schreiben. Sukzessive werden alle Bänder in den Arkaden des Domes aufgehängt und somit für Viele sichtbar.

„100 Boote – 100 Millionen Menschen“
Auf eine Initiative der Arbeiterwohlfahrt Sachsen-Anhalt (AWO) wurden 100 XXL-Origami-Boote gefaltet und mit individuellen Botschaften gestaltet. In vielen Einrichtungen bundesweit erinnern sie an die Hoffnungen und Schicksale der Flüchtenden. Auch bei uns im Berliner Dom steht ab dem 3. Juni ein solches Boot. Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni werden alle 100 Boote im Lustgarten zusammengeführt. Im Rahmen einer von der AWO organisierten Gedenkveranstaltung erinnern sie an das Elend der weltweiten Flüchtlingsbewegungen.

Achtstündige Namenslesung und Gedenkgottesdienst am Weltflüchtlingstag
Von 10 bis 18 Uhr werden die Namen der Umgekommenen im Berliner Dom verlesen. Begleitend gibt es zu jeder vollen Stunde einen musikalischen Impuls.
Um 18 Uhr beschließt ein Gedenkgottesdienst den Tag und die Aktionen. Gastprediger ist Bischof Dr. Christian Stäblein, EKBO.
Der Gottesdienst wird auch als Live-Übertragung auf https://www.berlinerdom.de/live zu sehen sein.

 

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