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Berliner Antisemitismusstreit

Buchvorstellung und Diskussion am 7. Juni, 19 - 21 Uhr

Der Berliner Antisemitismusstreit wurde 1879 ausgelöst durch eine Aussage der Historikers Heinrich von Treitschke. Er sagte: "Die Juden sind unser Unglück." Anfangs ein Streit um die Teilhabe von Juden im neu gegründeten Deutschen Reich, begründete er eine menschenverachtende, folgenschwere Ideologie in Deutschland.

Auch von der Kanzel im Berliner Dom hetzte einst Hofprediger Adolf Stoecker gegen Juden, und die Professoren taten es ihm nach von den Kathedern der benachbarten Universität. Jüdische Menschen wehrten sich dagegen, doch fanden sie nur bei wenigen nicht-jüdischen Gelehrten und Geistlichen Unterstützung.

1965 dokumentierte Walter Boehlich zum ersten Mal diesen Streit und seine Folgen. Jetzt erscheint sein wichtiges Buch neu, erweitert und aktualisiert. Herausgeber ist der Leipziger Historiker Nicolas Berg. Der Band zeigt die Ursprünge und Entwicklungen des Antisemitismus in Deutschland, seines Vokabulars und seiner Gedankenfiguren auf.

Am 7. Juni, 19 bis 21 Uhr, laden wir herzlich zur Buchvorstellung mit Lesung und Diskussion ein. An dem Ort, von dem der Berliner Antisemitismusstreit wesentlich ausging: dem Berliner Dom.

Begrüßung:
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Dr. Jonathan Landgrebe, Suhrkamp Verlag

Auf dem Podium:
Nicolas Berg, Herausgeber
Dr. Thomas Sparr, Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Lesung: Garry Fischmann

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